Montag, 11. Februar 2008

Gero's Kochstudio heute: "Wahnsinn a la japonaise"

Für alle diejenigen, die keine Zeit haben, kein Keld, keine Lust oder was auch immer um einmal selbst nach Tokio zu kommen: Hier ist das ultimative Rezept um sich den Tokioter Alltag einfach mal zu Hause nachzukochen!

Die Zutaten:

- 34 Millionen Menschen (nach Möglichkeit Japaner)
- davon ca. 50% Japanerinnen mit blondierten Haaren und sehr viel Makeup
- Eine riesige Fläche, die allerdings trotzdem definitiv zu klein ist für 34 Millionen Menschen
- Ganz, ganz viel Stahl und Beton
- 13 U-Bahn-Linien
- Keine Ahnung wie viele S-Bahnen, Regionalbahnen, Monorail, usw... Hauptsache viele!
- Eine Prise ausländischer Einflüsse
- Ein paar Schuluniformen mit Röcken (damit sich die Mädels im Winter auch schön den Arsch abfrieren)

Zubereitung:

Als erstes enfernt man von der Fläche jegliche Natur und Bäume und schüttet alles schön einheitlich grau mit Beton zu. Das ganze sollte dann von oben etwa so aussehen (Bitte auch auf den Maßstab der Karte achten!):



(Offiziell hat Tokio ja "nur" 8,4 Millionen Einwohner, die Stadtgrenzen sind aber auch ziemlich klein gewählt. Auf dem Foto erkennt man deutlich, dass "Vorstädte" wie Yokohama(3,6 Mil.) direkt mit der Stadt verbunden sind. Die gesamte Region hat 34 Millionen Einwohner.)

Anschließend durchzieht man die Stadt dann mit einem sehr übersichtlichem System aus mindestens 30 verschiedenen S/- und U-Bahnen, damit man die 34 Millionen auch irgendwie von der Wohnung zur Arbeit(wo sich der Japaner auch gerne mal mehr als 50% des Tages aufhält)bekommt. Das ganze sollte dann ungefähr so aussehen:



(Da wo der rote Kreis ist wohne ich übrigens gerade und beim grünen Kreis ist meine Schule - falls es überhaupt jemanden interessiert...)

Sollte das immernoch nicht ausreichen und es ist auch leider kein Platz mehr da für neue Bahnlinien, dann bitte einfach ein Paar kräftige Männer hinzufügen, die die Menschenmassen in die Bahnen reinpressen:



So passen dann auch 3,5 Millionen Menschen täglich in EINE Bahnlinie, in diesem Fall die Yamanote Ringlinie. Wahrscheinlich auch, weil zur Hauptverkehrszeit die Sitze an den Seiten automatisch hochklappen und es nur Stehplätze gibt!

Damit das ganze dann nicht ganz so grau und trist aussieht, dekoriert man die Stadt dann noch mit hundertausenden von Leuchtreklamen und entwirft schön bunte, kreative Kleidung für die Einwohner, so wie es hier in Harajuku zu sehen ist:









Am Wochenende versammeln sich die Einwohner dann alle im Yoyogi-Park, trinken ein paar Bierchen und ein bisschen Sake und gehen ihren durchaus interessanten Hobbies nach. Das ganze sieht dann etwa so aus:







Das ganze dann eventuell noch kräftig mit Hilfe eines Erdbeebens schütteln und hoffen, dass alles stehen bleibt.

Fazit: SKI DA YO! (Ich liebe es)

Sekundärliteratur:

Der Ameisenhügel von Shibuya

Elvis im Yoyogi-Park

Harajuku Girls